Glühkerzen, auch Vorglühkerzen genannt, sind wichtige Bestandteile von Dieselmotoren. Ihre Hauptfunktion besteht darin, Kaltstarts durch Erwärmung des Brennraums zu erleichtern. Im Gegensatz zu Benzinmotoren mit herkömmlichen Zündkerzen nutzen Dieselmotoren Kompression und die dabei entstehende Wärme, um die Kraftstoffverbrennung einzuleiten. Technische Funktionsweise von Glühkerzen: Vorglühphase: Beim Einschalten des Zündschlüssels aktiviert das elektronische Steuergerät die Glühkerzen. Die Heizelemente (meist aus Keramikmetall oder Edelstahl) erhitzen sich schnell auf über 850 °C. Dadurch steigt die Temperatur im Brennraum, was die Zündung des Dieselmotors bei niedrigen Temperaturen verbessert. Motorstart: Da die Druckluft bereits erwärmt ist, startet der Motor auch bei kaltem Wetter oder nach längerer Inaktivität leichter. Einige moderne Systeme halten die Glühkerzen nach dem Start einige Sekunden lang aktiv, um Emissionen und Lärm zu reduzieren. Nachglühen (bei modernen Modellen): Bei Fahrzeugen mit hochentwickelter elektronischer Steuerung erstreckt sich das Vorglühen über die ersten Betriebsminuten und fördert so eine effiziente Verbrennung. Typische Bestandteile einer Diesel-Glühkerze: Metallgehäuse: Im Zylinderkopf untergebracht; druck- und hitzebeständig. Heizelement: Befindet sich in der Spitze und ist für die Wärmeentwicklung verantwortlich. Befestigungsgewinde: Sorgt für einen festen Sitz in der Kammer. Elektrischer Anschluss: Erhält die Spannung vom Glühkerzensteuergerät. Elektronische Steuerung (in modernen Systemen): Legt fest, wann und wie lange die Glühkerze aufgeheizt werden soll. Moderne Glühkerzen erreichen ihre Betriebstemperatur in weniger als 3 Sekunden, was das Startverhalten deutlich verbessert und die anfängliche Verschmutzung reduziert.